Keine Macht den Zweifeln

Screenshot: kultur-labor.org
Screenshot: kultur-labor.org

Bislang war ich felsenfest von meinem Projekt überzeugt. Klar isses auf der grünen Wiese und ja, die Georg-Schumann-Str. hat noch ordentlich Luft nach oben, wenn es um Hippness geht, aber trotzdem war ich mir irgendwie sicher, dort am rechten Ort zu sein - bis ich das Angebot bekam, in einem Cafe in Plagwitz direkt bei mir um die Ecke einzusteigen. Geteilte Aufgaben, kurze Wege, grad gestartet und mit viel Potenzial richtig gut zu laufen. Aber dafür mein Baby aufgeben? Diese Frage trieb mich seit Anfang der Woche um und begleitete mich auch zum monatlichen Gründerstammtisch der Georg-Schumänner ins Kultur-Labor

Ich erhoffte mir von diesem Abend irgendeine Hilfe, einen kleinen Wink, ob ich auf der richtigen Spur bin oder doch besser eine sofortige Kehrtwende einlegen sollte. Aber zuerst kam das Treffen wortwörtlich ins Laufen, denn Gastgeberin Sophia Schetelich ließ uns gehen, durch den Raum und mit dem Ziel, Haltung zu zeigen, zielstrebig zu sein und überzeugend zu wirken. Schon mal nicht verkehrt für meine wackelnde Überzeugung.


Doch es wurde noch besser. Denn das lustige Beisammensein nach der offiziellen Gruppenbespaßung hielt so einige Überraschungen für mich parat. Allein mit Uwe Lotan vom Bauordnungsamt der Stadt Leipzig unterhielt ich mich eine halbe Ewigkeit. Er hat was vom wandelnden googlemaps, denn er kennt nicht nur die Infrastruktur von LE aus dem Effeff, sondern weiß auch zu den Bewohnern so einiges zu erzählen. Sehr praktisch, um mehr über meine neue "Hood" Möckern zu erfahren. Es gibt Hoffnung! Gleichzeitig wusste er auch interkulturell einiges beizusteuern, wodurch meine Stimmung weiter stieg. Ich sag nur, weltoffenes Sachsen. 


Ein Gespräch mit einer Mit-Indienbegeisterten und künftigen Salsa-Schülerin und einem Plausch mit einem der Organisatoren der Nacht der Kunst später, gehörten mögliche Plagwitzpläne der Vergangenheit an. Natürlich ist der leichtere Weg verlockend, aber ich liebe mein Projekt von ganzem Herzen und werde alles daran setzen, dass es klappt. Da draußen. Auf der grünen Wiese!