Jägerin des verborgenen Schatzes

Ma gucken, wos bald meen gaffee un guchen zu goofen gibt ;-)
Ma gucken, wos bald meen gaffee un guchen zu goofen gibt ;-)

Jetzt ne Kiste Legosteine in XXL und einfach selber bauen, das wär´s... Denn meine Suche nach der Georg-Schumann-Str. 2.0 erweist sich als nicht ganz einfach. Da verhält es sich mit den Immobilien wie mit potenziellen Beziehungskandidaten: Irgendwas ist immer! 

Zu klein, zu groß, zu abgerockt, zu weit ab vom Schuss, zu nicht meins, zu alles halt. Nach dem Supergau am WE startete ich gestern direkt mit der Besichtigung möglicher Nachfolger. Doch schon Kandidat 1 katapultierte sich durch ein kleines, aber entscheidendes, bauliches Manko ins Aus:


Auf die Toilette kam man nur durch die Küche... Yieepppieehh, die Hygienapostel bei der Stadt würden wahlweise tot umkippen bzw. mich einweisen lassen. Ansonsten echt nicht schlecht, diese 248, aber nee, das geht so nicht.


Kandidat Nummer 2 wartete am Nachmittag auf meinen Besuch und überraschte mich sehr positiv. Hell, freundlich, großzügig geschnitten und eigentlich sofort startklar - wären da nicht zwei kleine Häkchen namens Massagebadewanne! und kein Wasseranschluss im Gastraum. Hier in der 277 soll vorher ein Büro drin gewesen sein, wobei ich mich frage, ob da nicht links und rechts ein paar fette Anführungsstriche gesetzt gehören. Oder war das so ein special treatment für die Mitarbeiter des Monats? Ne Runde planschen in der Wanne? 


Noch dazu das Fragezeichen hinter der Lage, denn wenn die 206 schon weit draußen war, dann ist die 277 kurz vorm Mond, auch wenn der Historische Straßenbahnhof schräg gegenüber beheimatet ist und mir da jede Menge tolle Kooperationsmöglichkeiten einfallen würden.


Der direkte Nachbar 279 behauptet sich seit immerhin 25 Jahren als mehr schlecht als recht gehende Bierkneipe ohne große Perspektive, denn die Pächter wechselten fast im Jahresrhythmus, der Ruf ist nicht so großartig, Laufkundschaft gleich Null und das Zielpublikum an viel für billig und hochprozentig interessiert. Zwar war der Eigentümer super interessiert und sehr offen für mein Konzept, aber das nutzt ja alles nix, denn schließlich zahlt er ja nicht meine Miete, sondern will die Kohle von mir haben.


Also weitersuchen oder doch nochmal über die 277 nachdenken? Es muss doch auf dieser über 4 Kilometer langen Riesenstraße ein passendes Zuhause für mein homeLE geben. Ja, ich bin mich auch in anderen Stadtteilen am umgucken, aber ganz ehrlich: Das letzte halbe Jahr habe ich mich auf der "Schumi" eingelebt, alles an dieser schön-hässlichen Magistrale ausgerichtet und es käme mir wie Verrat vor, wenn ich ihr jetzt den Rücken kehren würde. Vor allem, weil dann auch die Nacht der Kunst ohne uns stattfinden würde...


Sachdienliche Hinweise zur Lösung des Falls nehme ich dankbar entgegen!!!