Öfter mal was neues

Sonntagmorgen auf der AGRA. Die meisten Händler bauen gerade erst auf, als wir um kurz vor neun die Stände entlang schländern, Und plötzlich sehe ich sie, alte Reihen von Kinostühlen. So richtig schön aus Holz, mit knarzenden Scharnieren und viel Charakter. Ui, wie hübsch! Sieht Oskar genauso, klettert drauf und wird fast vom Stuhl verschluckt.

Dem gemeinschaftlichen Gelächter folgt ein nettes Gespräch mit dem Händler. Aus Polen ist er extra nach Markkleeberg gekommen, mit mehreren Reihen Stühlen aus einem alten polnischen Kino im Gepäck. Würden die sich gut im Café machen, denke ich und erzähle ihn von meinem Projekt und den möbeligen Sammelstücken.

"Dann sollte ich dir auch eine Reihe schenken", sagt er und grinst. "Wär ne Maßnahme", antworte ich und wir machen einen Deal. Wenn er heute nicht alle verkauft, gehört eine mir. Ich hoffe.. und nehme mir seine Karte mit.

Zurück zu Hause schreibe ich ihm direkt eine Mail, sicher ist sicher und erhalte eine Antwort, die mich mehr als begeistert:

 

"I have sold all of the cinem chairs I had at AGRA but fortunately I still have 7 row at home:) So one will be yours :) I like your story/idea of the cafe and if I could be a part of that story I'm lucky man ;)"

 

Wie toll ist das denn, bitte? Ich freu mich wie Bolle und bin mal wieder sehr beeindruckt, was für nette Menschen es gibt, die mein Projekt unterstützenswert finden.

 

Nicht der einzige Freu-Moment diese Woche, denn tada, auch das neue Logo meines Cafés ist "geboren". Auch diese Kooperation ergab sich durch Zufälle und liebe Leute, denn der Tipp zur Arbeit von Designerin Petra bekam ich von der Gründerin von "Wildling Shoes", dessen Logo ebenfalls auf Petras Kappe geht. 

 

Obwohl wir nur per Mail "geredet" haben, stimmte die Wellenlänge zwischen Petra und mir sofort, denn genau wie ich ist die ungarische Studentin gern in der Weltgeschichte unterwegs und finanziert sich ihre Reisen über Jobs wie diesen. 


Erste Idee: "Meine" Herzwaffeln in Logoform, aber da ich ja kein "richtiger" Bäcker bin, könnte das ein wenig schwierig werden mit der Innung und überhaupt. Also weg mit der Waffel und weiter überlegen. Herausgekommen ist... Trommelwirbel... dieses wunderhübsche Logo, das für mich alles enthält, was das Konzept des homeLE ausmacht. 

Das neue Logo des homeLE!
Das neue Logo des homeLE!

Eine Baustelle beendet, da warten die nächsten schon drauf, beackert zu werden, denn irgendwo hat meine "To do"-Liste etwas magisches: Sie ist unendlich!

 

Nächste Woche auf dem Programm: Ein Ausflug nach Connewitz zu einer kleinen Rösterei, Rundgang über die Zschochersche, um meinen erste "Kultour: Das indische Leipzig" zu planen und viele, viele Treffen mit spannenden Menschen, die auf verschiedenste Weise mit dem homeLE zu tun haben. Ich freu mich! Ach ja, und umgezogen wird auch noch! Am 8.8. ist die 206 endgültig Geschichte!